Remember Dr.King?

kleines Rätsel. Wer ist Dr. King? Antwort:

https://www.youtube.com/watch?v=_EDknszjcNY

DIE PALÄSTINENSISCH AUSTRALISCHE SCHRIFTSTELLERIN SAMAH SABAWI:

„Es ist ein Gedicht, von dem ich wünschte, dass ich es hätte nie schreiben müssen für einen Jungen,
dem ich wünsche, er hätte nicht ertrinken müssen …
Das Gedicht gehört nicht mir, sondern Aylan und allen Flüchtlingen, deren Namen wir nie wissen
werden.
Rotes Hemd Blue Jeans ist nun draußen für jeden und jede, die es lesen möchten, weitergeben möchten und dadurch hoffentlich angeregt werden zu handeln.“
Rotes Hemd. Blue Jeans. Kleine Turnschuhe.
Nicht auf einem Boot von Asylsuchenden.
Nicht an der Hand einer Mutter, die ein Kopftuch trägt.
Nicht auf dem Arm eines braunhäutigen Vaters.
Von niemandem begleitet, den die Welt verteufeln kann.
Das Gesicht im Sand,
öffnet er uns mit seinen für alle Zeiten geschlossenen Augen die Augen.
Er kommt einem so vertraut vor, wie ein Sohn, ein Enkel, ein Neffe,
ein kleines Kind auf dem Spielplatz.
Wie das im Laden nebenan,
das uns immer mit großen Augen mustert.
Rotes Hemd. Blue Jeans. Kleine Turnschuhe.
Keine Papiere. Kein Visum. Kein Ausweis.
Ein Opfer unserer Politik. D
ie Kriege, die wir dort angezettelt haben, lassen uns hier nicht mehr los. Die Stimmen, die wir so lange stumm geschaltet haben, sind auf einmal laut und deutlich zu vernehmen. Ein Bild wiegt tausend Wörter auf, doch wie vieler Wörter bedarf es, damit wir uns nicht mehr fürchten …
vor dem anderen?
Wie viele Wörter sind nötig, damit wir zu unserer Menschlichkeit stehen?
In der Ferienanlage hatte man mit so etwas am wenigsten gerechnet.
Die Touristen waren schockiert.
Sie wollten doch nur den Sonnenuntergang betrachten und auf dem Strand miteinander schlafen.
„Er hätte auch an eine andere Küste gespült werden können.“
Rotes Hemd. Blue Jeans. Kleine Turnschuhe.
Gedankenloser Flüchtling. Warum musste er gerade in unserem Meer ertrinken?
Erinnern wir uns:
Die Palästinenser stellten die erste Welle der Entrechteten in der arabischen Welt dar,
inzwischen sind sie nur noch ein Tropfen im grenzenlosen Ozean von Exil und Leid.
Wir lernen daraus:
wenn man das Unrecht gären lässt, breitet es sich ins Unermessliche aus.
Jeder wird zum Flüchtling.
Rotes Hemd. Blue Jeans. Kleine Turnschuhe.
Sie trieben auf den Wellen vor der Küste Haifas, auf der Flucht vor dem Irgun. Das Gesicht im Sand.
Die Nakba ist ansteckend.
Wenn sie nicht behandelt und bekämpft wird, breitet sie sich jenseits der Grenzübergänge und des Gazastreifens aus,
bis hin nach Syrien … in den Irak … nach Afghanistan … in den Jemen …
Ihr Gift verpestet die Gewässer des Mittelmeers.
Rotes Hemd. Blue Jeans. Kleine Turnschuhe.
Er ist schön und unversehrt. Das Gesicht im Sand.
Die Haie haben ihn nicht gefressen.
Sie überließen ihn den größeren Bestien.
Den Waffenhändlern, Kriegstreibern
und Ölscheichs.
Den Neokonservativen im Westen und den Tyrannen im Osten.
Er ist eine Opfergabe für ihr großes Festgelage

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