Glockenblumen

Glockenblumen-Armband-Erinnerungshilfe für mein Herz:

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Auf dem nächsten Bild sitzt eine Frau im Kontakt zur Erde (symbolisiert durch die blühende Blume des Wurzelchakras) auf einer Seifenblase, deren Lunte brennt, weil sie jederzeit platzen könnte.

(Hörprobe unten)

Glockenblumen

Die Seifenblase symbolisiert die Werte der marktwirtschaftlichen Gesellschaft und deren Sprachrohr – die Werbung und die Ideale einer Konsum-orientierten Maschine.

Deren gut durchdachtes Erschaffen und Propagieren von Bedürfnissen, die eigentlich nicht existieren sondern nur kreiert werden, kann Illusion und Verführung für den Geist sein, sich im Außen zu verlieren. Es gibt sehr viele Individuen, die diesen Anforderungen gerechtzuwerden versuchen, und ihren gesamten Lebensantrieb dem Verdienen der finanziellen Mittel widmen, sich dem marktwirtschaftlichen Reißbrett von etabliert oder leider finanziell erfolglos zu unterwerfen.

Die Herde stößt den Lahmenden ab.

Er ist der Urangst vor dem Säbelzahntiger ausgesetzt, der eigentlich nur noch in unserem Stammhirn eine reelle Gefahr darstellt. Das weiß das Unterbewusste nur leider nicht. Es ist doch sicherer und beruhigender, dazu-zu-gehören, erstrecht, wenn Mami und Papi dies stets am Abendbrotstisch verkündeten. Was sollen denn die Nachbarn denken, nicht wahr? Oder die Oma oder der Opa, der seine Professur an der Uni hatte oder einen großen Landrover, um den ihn die Nachbarschaft beneidete.

Auch die Idee von sich selbst, die Identifikation mit der eigenen Geschichte kann verhindern, dass man sein wahres Potential im Augenblick leben kann. Das „schwarze aber auch das weiße Schaf der Familie“ realisiert vielleicht bis zum Lebensende gar nicht, wie bunt und fröhlich oder gar vollkommen anders es eigentlich aus tiefster Seele ist.

Das Festhalten an Konzepten des Denkens im vorderen Teil des Gehirns verhindert das Benutzen der anderen, weitaus größeren Regionen im weichen Denkwulst.

Die Frau auf dem Bild ist bewusst naiv auf ihre Linie reduziert und hält die Glockenblumen in der Hand. Sie erinnert sich durch präsentes Beobachten der linearen Zeit, dass die innere zeitlose Realität (die Glockenblumen) die Einzige ist, die die Verbindung eines Menschen mit seinem Ursprung (der Mutter Erde und dem Vater Sterne) halten kann. Die Verbindung mit dem Ursprung geht über die eigene Biografie in diesem Leben hinaus. Sobald man Identifikationen mit der Person, die man bisher war und auch den Plakaten einer manipulativen Marketing-Industrie mehr Glauben schenkt – der Marktwirtschaft und der Idee vom ewigen Wachstum auf den Leim geht – wird die Seifenblase platzen, auf der wir alle sitzen, weil wir Teil des Systems sind.

Das System des marktwirtschaftlichen Kapitalismus´ propagiert das ewige Wachstum und immer fortwährenden Profit durch eine andauernde gesteigerte Produktivität. Dieses ist aber nach den Naturgesetzen unmöglich.

Es gibt in der wahrhaftigen Realität der Natur sämtlicher Existenz auf diesem Planeten, dessen physikalische Gesetze nicht durch unsere Parallelwelt ausgehebelt werden können, kein ewiges Wachstum.

Es gibt ein konstantes unumgängliches Gesetz allen Lebens auf diesem Planeten. Das Gesetz des Lebens in der materiell existierenden Stofflichkeit ist leicht zu benennen: es umfasst die „Ursache und Wirkung“, das  „Gleichgewicht“ und den „Kreislauf allen Lebens“.

Jeglicher Profit, den Lobbyisten und Menschen mit engsichtiger Politik erreichen, ist kurzweilig wie ein Wimpernschlag, gemessen an der zeitlichen Spanne der Entwicklung allen Lebens auf unserer Erde.

Alles hängt unmittelbar miteinander zusammen. Wenn irgendwo Ausbeutung für gesteigerten Profit auf der einen Seite betrieben wird, muß auf der anderen Seite ein Gleichgewicht in Form von gesteigertem Mangel entstehen. Wir leben in der Dualität. Alles Handeln hat Konsequenzen.

Jede Ausbeutung und dadurch jeder Profit auf der einen produziert auf der anderen Seite der Waage der Existenz Mangel und Defizit.

Die Flüchtlingsthematik ist zum Beispiel keine Ursache für Probleme in einem reichen Land wie unserem; sie ist in Wahrheit nur eine Konsequenz von Ausbeutung und Profitpolitik in der Waffenindustrie, deren Ausschüssen wir wiederum die Finanzierung unseres Gesundheitssystems und ander wohlständige Privilegien verdanken.

Es gibt aber, so glaube ich, nicht nur weil C. G. Jung es mit seinen archetypischen Studien bewiesen hat, ein Urwissen in jedem Menschen, das um das „Richtige“ und das unbewusste Bestreben eines jeden Lebewesens auf diesem Planeten weiß, welches das Gleichgewicht als Lebensgebot bis ins Zellinnere anerkennt.

Die Ungerechtigkeit der Welt, wie sie uns heutzutage aus der Zeitung wie ein Fausthieb entgegenschnellt,  kann nur verändert werden, wenn jeder bei sich selbst beginnt und das Gleichgewicht nach eigenem Ermessen wieder versucht, herzustellen. In unserer marktwirtschaftlichen Gesellschaft liegt hier ein sehr entscheidender Faktor in der Hand eines jeden Einzelnen: die Macht des Konsumenten.

Wer bewusst NICHT konsumiert, was andernorts Mangel verursacht, hat seine individuelle Macht des Guten voll genutzt.

Wenn die gespürte Verbindung zur eigenen Glockenblume stark genug ist, kann die Lunte nicht so rasant abbrennen. Dann ist sie das Knistern, das Dir bewusst macht, dass Du lebst und zugleich in der Realität der Umgebung präsent bist. Die Angst vor dem Geräusch der eigenen körperlichen Endlichkeit lähmt; das Leben brennt ab, weil der Tod unweigerlich irgendwann einmal eintreten wird. Die Neugierde auf das Leben aber, das Knistern zu betrachten und das Vertrauen in die eigene Glockenblume zu leben, akzeptiert, dass die Lunte brennt, gibt ihr aber keine Macht mehr. Es findet eine Verschiebung der Prioritäten statt.

Dies ist nur selten ein Erwachens-Ergebnis – „die Erleuchtung“, von der Esotheriker so gern sprechen. Es ist bei den meisten Menschen ein lebenslanger Prozess. Niemand schnipst mit dem Finger als Wunderheiler und erleuchtet dich. Der Sinn des Lebens ist, die Reise anzutreten und Verantwortung für Deine eigene Stofflichkeit und deren Auswirkungen in der Welt zu übernehmen. Sonst hätten wir alle genauso gut Engel bleiben und auf Wolken weiterschaukeln können.

Das Leben wächst wie eine Blume. Jede Lachfalte, jede Zorneskluft auf der Stirn erzählt eine Geschichte, die ihre Berechtigung hat.

Die werbeindustriell propagierte Reißbrettschönheit und die idealistische Glorifizierung einer gewissen Lebensspanne verneinen die Natur des Lebens, ja gar des Wachstumspotenzials eines jeden Menschen.

Und jede Konsum-Entscheidung, jede bewusste Ausrichtung hinsichtlich dessen, was Dich in Deinem Leben von nun an lenken soll, kannst nur Du selbst treffen.

Glaube ich alles, was man mir weißmachen will, weil ich Geld ausgebe für dieses oder jenes Produkt? Bin ich gewillt, anderen die Verantwortung für mein Leben zu schenken, indem ich mich versklave und lebe, um zu arbeiten, mir sämtliche Langeweile abzutrainieren? Oder bin ich bereit, zu erwachen, die schier unglaublich große Verantwortung für meine Entscheidungen selbst zu tragen, inklusive aller Konsequenzen?

Sage ich ja und lerne ich, mir selbst zu vertrauen, egal was das System sagt, egal wie ich vielleicht auch ausgegrenzt werden könnte, weil ich die Angstmaschine nicht weiter anzutreten bereit bin, an der sich so viele festhalten?

Bin ich bereit, wieder auf mein Herz zu hören, das alle irdische Weisheit längst in sich trägt?

 

Hörprobe: Glockenblumen

Ich leg das Bild von mir mal beiseite, beschreib ne leere Seite mit leeren Worten… Weiß wie Papier, jede Farbe enthalten… Und nicht zu verhalten. Schwarz wie die Lettern, gewürfelt, eins im Zufall – fällt das Glück den Rythmen zu. Und Pausen, sie haben die größte Bedeutung. Dort blühn die Glockenblumen

Oh, ich glaub, ich glaub, ich fang an
Oh, ich glaub, ich glaub, ich hör auf
Weder neu noch alt, nichts wie´s scheint
Es ist, wie´s ist. Es ist, wie´s ist.

Kann der Sog der Zeit den Tag verschlingen, so des nachts ein blinzelnder Blick nach innen die Weite wiederbringen, ich muß nur weitersingen.

Wenn ich mich nich müh, kann der Mann im Ohr endlich rasten. Und ich spring in den Uhrkasten. Der Wolf sieht nie nach woher er kam. Dort läuten die Glockenblumen.

Oh, ich glaub, ich glaub, ich hör auf
Oh, ich glaub, ich glaub, ich fang an
Weder neu noch alt, nichts wie´s scheint.
Es ist, wie´s ist. Es ist, wie´s ist.

Das Leben ist ein Spiel, ich wander ohne Ziel.

Illusionen plakatiert am Wegesrand. Der Seifenblasenknall, er wartet überall. Halt mich, ich will nichts mehr. Zündschnur zum Sternenmeer!

Wo ich aufhör, fang ich an, so wie ich´s noch nie getan. So lebendig wie noch nie. Erwacht aus der Narkose, spür ich meine Knie. Jetzt oder nie!

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