Die Frau auf dem Bild ist der kollektiven Angst erlegen. Ihre Lungenflügel sind gestutzt. In ihrem Kopf bewegen sich Gebote, Stopschilder und Verbote. Ihre Augen sind geschlossen, ihr Bauch wolkenverhangen. Sie hält eine Schale voll Geldgedanken in ihrer linken Hand, die für die Kraft steht, seine Gefühle zu leben. Hinter ihr scheint die Sonne unbeirrt weiter, doch sie bemerkt sie nicht. Ihre Schultern sind hochgezogen und verkrampft. Doch in ihr ist auch das Potential angelegt, den Wecker des Lebens zu vernehmen und die Wärme der weichen Sonnenstrahlen auf ihrem Rücken zu spüren.
Das System hält Dich nur so lang in äußeren Grenzen in Dir selbst gefangen, wie Du es zulässt und Deine Augen nach innen verschließt. Ihre andere Hand aber hält nichts fest. Sie ist geöffnet und bereit, das zeitlose Wissen zu empfangen, an das jeder Mensch angebunden ist, wenn er wahrlich nach innen schaut. Es ist also ein Unterschied, ob ich die Augen vor mir selbst verschließe oder vor dem Außen, um wieder bei mir selbst anzukommen. Nach innen geschlossene Augen entfernen Dich von Dir selbst. Nach außen geschlossene Augen ermöglichen Dir, Dich selbst ehrlich wahr- und anzunehmen.
Wir gehen im Grenzsystem verlorn. Gerasterte Befugnisse. Ein neues Leben wird geborn, in jeder Sekunde. Wie Zinnsoldaten ohne Morgen ernährn wir uns von Sorgen. Die kollektive Angst vor jeder Tür, perkfektionierte Trugbilder.
Die Wurzel allen Übels ist nichts als Illusion. So viele Stunden Stille sind bereits verlorn. Der Lärm in deinem Kopf ist lauter als Vertrauen. Gebote und Verbote verlehrten uns das Staunen.
Wachkoma… Tagkummer… Wachkoma… Nachtkummer…
Hologramme aus Ideen. Nie geweinte Tränen. Im Scheinwerferlicht verloren gehn. Sehnsucht nicht erwähnen. Wir sammeln die Titel und das Lob, und haben doch niemals genug. Gezahlt wird unbemerkt mit Atemnot: gestutzte Lungenflügel, Bäuche wolkenverhangen…
Die Wurzel allen Übels ist nichts als Illusion. So viele Stunden Stille sind bereits verlorn. Der Lärm in deinem Kopf ist lauter als Vertrauen. Gebote und Verbote verlehrten uns das Staunen.
Mensch aus Glas, wünsch dir was. Jag ihm nach und bild dich aus dir raus, für Applaus. Führ mich nach Hollywood und mach es gut. Dass ich nichts merk von dem Nerd, der sich seine eigne Flagge hißt und sein Selbst vergißt und vermißt. Neonlicht lähmt die innre Sicht.
Die Engel sind uns fremd geworden für nichts als Illusion. So lausch nur in die Stille rein, es hat schon längst begonnen. Der Lärm in deinem Kopf verbirgt nur die Vision: die Chance im leeren Raum! Erinner dich ans Staunen.
Wachkoma… Tagkummer… Wachkoma… Nachtkummer… Wach auf!!!!!!!!
die Performance zum Lied: