Parasiten im Wirtschaftskreislauf

Die moralische Verurteilung anderer kann von den Fehlern ablenken, die der Verurteilende selbst hat.

Projektion und Ablenkung von eigenen Unzulänglichkeiten, Seiten die man selbst nicht an sich leiden kann.

Im Gegensatz dazu sind Glorifizierungen anderer nur ein Hinweis auf eigene Potenziale, die noch nicht genutzt und ausgereift sind.

Vor allem wirkt die Projektions-Verachtung dort, wo es sich um Andersdenkende handelt, die – durch ihren Glauben zum Beispiel – den eigenen moralischen Vorstellungen widersprechen.

Alle Menschen haben das gleiche Recht auf freie Lebensgestaltung. Sie sind alle gleichwertige Zellen im globalen  Menschheitsverbund.

Soweit die Theorie.

Wenn es sich nun aber um Verantwortliche handelt, die ihre Machtposition über andere ausnutzen, um selbst Profit daraus zu schlagen, dass andere unfrei, in Not oder in Lebensgefahr sind, hört für mich die Gleichheit auf. Diese Zellen sind aggressiv gegen ihre Zellgeschwister – ähnlich einem Krebsgeschwür. Sie SIND ganz einfach den anderen nicht mehr gleich, weil sie sich selbst als exquisiter erachten als die anderen. Eigentlich ist die Sicht der Parasiten auf die anderen – wenn man es einmal ganz herunterkocht- rassistisch. Oberklassenrassismus.

Ursache und Wirkung kommen aus sozialen oder asozialen Entscheidungen.

Ein ganz einfaches Bild dafür ist der Obdachlose, der unter der Brücke schläft. Viele sagen, er sei asozial, doch eigentlich ist er das Opfer von asozialen Entscheidungen anderer und das Opfer von Ausgrenzung aus der Gemeinschaft, weil er an irgendeinem Punkt nicht mehr funktionierte und durch das Netz fiel. Er flüchtete sich vielleicht aus einem traumatischen Ereignis heraus in die Parallelexistenz Alkohol- oder Heroinsucht.

Sucht oder Verbindung?Auch die Arbeits- oder Kaufsucht sind trennender Art, sie isolieren die inneren Verbindungspunkte. Aber sie sind weniger stigmatisiert in unserem System.

Neueste Studien belegen, dass eine Heroinsucht von Ratten durch die Isolation entsteht, nicht durch die Droge. Sobald die Ratten in einem sozialen Verband leben, haben sie kein Interesse am heroinisierten Wasser.

Die Menschen, die asoziale Entscheidungen treffen und sich an der Allgemeinheit bereichern, haben bereits selbst schon mit Füßen getreten, was die Verbindung zu anderen generiert – die Gleichheit aller.

Sie sind süchtig nach mehr, und werden innerlich immer ärmer an wirklich nahrhaften sozialen Bindungen, je weiter sie sich in diesen MAchenschaften verstricken und die Entscheidungsspirale nach unten hin weiterwächst.

Sie werden nicht damit aufhören, asozial zu entscheiden, weil sie getrieben sind. Ihre Angst vor der Vergänglichkeit wird nicht abnehmen, bis sie resozialisiert und an eine liebevolle Kraft angebunden werden, die nicht käuflich ist.

Manche von ihnen suchen dies dann in geheimen Sozialverbänden kontrolliert zu erreichen, indem sie sogar das Böse und die Macht der Dunkelheit anbeten. Doch die Gruppe ist hier nicht liebevoll zugewandt, sie ist kontrollierend und zwanghaft.

Viele von uns wären überrascht darüber, wieviele Prominente und Politiker in den höchsten Stufen das Kreuz verkehrt herum tragen, wenn keiner hinschaut, der nicht zum Geheimbund gehört. Sie bevorzugen jene, die sich ihnen anschließen und den Anschluß an die Gemeinschaftsseele dafür zu opfern bereit sind.

In einem gesunden Zusammenleben vieler Individuen in einer Gesellschaft endet das Recht eines Menschen auf Selbstentfaltung und Bedürfnisbefriedigung dort, wo die Grenze eines anderen beginnt. Es geht nicht nur um die Gesinnung und darum, dass auch Worte weh tun und Grenzen der Würde überschreiten können. Es geht auch um physikalische Grenzen von Körpern und Lebensräumen aber vorrangig um das Überleben des übergeordneten Lebensraumes Planet Erde.

Und hier beleuchte ich, dass einzelne Mächtige ungesunde Mechanismen für viele bestimmen wollen, um die gemeinschaftliche Lebensenergie abzusaugen. In einem lebensbejaenden System kann das nicht sein.

Wenn man in einer Gemeinschaft lebt, von ihr profitiert, handelt man zum Wohle aller. Das ist Naturgesetz.

Moral ist ein in sich schon sehr wertungsbehafteter Ausdruck. Sofort sieht man eine altmodisch gekleidete grauhaarige Dame mit puritanischem Hütchen den Zeigefiger heben, wenn die Moral im Raum steht. Doch es sollte schon formuliert werden, welche Werte eine Gesellschaft vertritt.

Das Übereinkommen in dieser Frage hat eine Funktion in der Beurteilung von zuträglich oder parasitär.

Momentan aber geben viele Menschen ihre Lebenszeit und Freiheit her, um wenigen Parasiten zu dienen, und das ist eine rein praktische Analyse. Sachlich und problembenennend. Nur wer das Problem erkennt, kann Lösungen erarbeiten.

Auf persönlicher Ebene die Parasiten zu verurteilen, ist ein Ventil für den Schmerz, der aus dem System heraus in den Wirtzellen entstanden ist. Man untersucht genau die Natur degenerierter Einzelzellen, die sich am Gemeinwohl vergehen. Der Schmerz ist die Energie, die den Wirt als Gemeinschaft mit Leidensdruck versorgt. Der kollektive Leidens-Druck hat einen Sinn. Wenn die Krätze die Haut zum Kitzeln bringt, erhält der Wirt ein Signal, dass etwas nicht stimmt. Die Bewegung und der Wille zur Veränderung entstehen.

Durch die Medien wird entweder von dem Schmerz abgelenkt oder in sozialen Netzwerken dafür gesorgt, dass der Leidensdruck ausgeleitet wird, bevor er in eine kollektive Handlung führen kann.

Deshalb schweigt die Masse auf der Strasse und führt ihre NorthFace-Jäckchen spazieren. Die Einzelzelle suggeriert den anderen, dass sie erfolgreich ist und das System nicht ins Wanken bringt.

Der Wirt sucht normalerweise Wege, den parasitären Mechanismus zu sprengen. Doch die Eigenverantwortung jeder Zelle spielt dabei eine Rolle. Diese Zelle wird narkotisiert über Informationen und deren betäubende Wirkung auf den Entscheider. Wenn eine Zecke sich festkrallt, sondert sie ein Sekret ab, das die Haut betäubt und den Parasit tarnt.So tut es auch die Propaganda mit Begrifflichkeiten wie „Verschwörungstheorie“.

Die Freiheit ist ein illusorischer Begriff geworden, genau wie die Moral.

Tante Doktor Lina schlägt nun Folgendes vor: Das Milleu des Gesellschaftskörpers muss sich wieder ändern, damit der Mechanismus des Ausbeutens nicht mehr greifen kann.
Insofern stimmt auch, dass die Aufmerksamkeit nicht nur beim Problem bleiben darf.

Die bleibende Problemanalyse wäre dann ein handlungshemmender Mechanismus.

Die gelebte Loslösung vom narkotisierten Zustand jeder einzelnen Zelle funktioniert nur über eine neue Ausrichtung des Gemeinwillens und über die individuelle Handlungsbereitschaft.

Eine Vorstellung von Ziel und Werten ist dafür unerlässlich, doch das Individuum muss auch noch genügend private Lebenszeit übrig haben, die eigenen Befürfnisse zu erfüllen und Verbindungen zu Nachbarzellen aufrecht zu erhalten. Die Molekül-Ärmchen müssen ineinandergreifen, um das Gewebe zu stärken. So können Kulturvielfalt, Kunst und Liebe weiterhin bestehen bleiben. Und nur so entsteht neues Leben mit gesunden Zellen.
Nachtrag: Dieses Gedankenmodell arbeitet fortwährend in mir. Heute fiel mir dazu noch ein, dass der Parasit keiner mehr wäre, würde man das Millieu so verändern, dass der Energiebündler wieder etwas von dem Ertrag an das System abgeben müsste.

Wir müssen eine Medizin finden, die ihn dazu zwingt. Das ist meines Erachtens einmal das kollektive Wissen um die Hintergründe von asozialen Entscheidungen durch Machtinhaber, aber auch die kollektive Entscheidung, das System so zu verändern, dass sich das Millieu von parasitär zu lebensfreundlig entwickeln kann.
Dann wäre der einstige Parasit eine Art Motor, und auch das bislang degenerierte Programm hätte einen berechtigten Platz in der Historie unserer Evolution. Ohne Fehler lernt man nicht. Und praktische Fehler lehren uns mehr als theoretisch durchdachte Wahrscheinlichkeitsberechnungen.
Die Rück-Abgabe der Energiebündler an das System sähe wie folgt aus:

die Arbeitskraft der Zellen in Depots bündeln und auch neue Energie abgeben, um die Zellen neu zu stärken und deren Lebenskraft und Teilernatur zu erhalten.

Geld wird also erwirtschaftet und fließt anteilig in das System zurück, welches die Allgemeinheit versorgt, Erschaffer und Konsumenten von Gütern langfristig am Leben erhält. Ähnlich macht es ja auch das Herz, das das Blut mit Sauerstoff aus den arbeitenden Lungen anreichert.

Und das wäre dann der praktisch ungesetzte Negativzins im Wirtschaftskreislauf.