Rockefeller und der Feminismus

Hausfrauen, Feminismus und Gleichberechtigung.

Wir haben diesbezüglich Ideale, Überzeugungen und ein allgemein gültiges Verständnis entwickelt.

Aus der Sicht eines Superreichen sieht es etwas anders aus

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Feminismus Zitat Rockefeller

Ich habe gestern „Paula“ im Kino gesehen.

Die Wurzel der Familiengeschichte zu betrachten, kann nicht schaden. Wie war es früher, bevor die Frau mehr „Rechte“ hatte?

Paula Modersohn Becker ist meine Lieblingsmalerin. Sie hat für ihre LebensaufGABE kämpfen müssen. Damals war es Frauen eher nicht gestattet, Kunstakademien zu besuchen oder von sich selbst zu behaupten, sie seien Malerinnen. Nicht selten brachte die Kunst eine Frau ins Irrenhaus. Wenn man Camille Claudels Leben betrachtet (es gibt über sie übrigens auch einen großartigen Film), sieht man das volle Ausmaß des Geschlechterrassismus´.

Leider fällt den Männern häufig kein rühmlicher Part zu. Damals war es schlimm, heute scheint Vieles besser zu sein, aber dennoch werden heute Unterschiede gemacht zwischen Mann und Frau. Beim Thema Augenweiden zum Beispiel: zelebrieren Frauen ihre eigene Schönheit oder nutzen sie sie auch taktisch, um Männern zu gefallen, weil die an den Hebeln sitzen? Sind die freizügigen Freiheiten aus einem männerdominierenden System (für den männlichen Lustfaktor und die Degradierung von Menschen auf die weiblich-körperliche Ebene, die Geist und Herzkräfte überpinselt) entstanden oder das Ergebnis von kollektiv mutierter FKK-Synapsen? Wollen Frauen gefallen oder sich freimachen? Warum sieht man in den Medien so wenig subtile Erotik, die nichts mit Norm oder Rocksaum zu tun hat? Also, ich finde ja das Subtile viel erotischer. Übrigens auch bei Männern. Immer rauf auf die zwölf. Warum eigentlich? Weil die Medien es forcieren. Und was lenkt die Medien? die Hochfinanz! Sind wir wirklich so emanzipiert? ich deute das Wort ja als eine Art von Freiheit, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. Aber ist es das wirklich? Ich denke, eher nicht.

Noch heute zahlen Chefs ihren Angestelltinnen viel weniger, halten sie mit Gehaltserhöhungen hin, weil sie genau wissen, dass alleinstehende Mütter nicht so schnell abwandern wie Singles, lassen ihr Auge auch mit entscheiden, wer beim Vorstellungsgespräch vorn ist.

Der Satz, der mir nach dem Film „Paula“ kam, war: „Niemand kann ein erfolgreicher Künstler werden, wenn er nicht geliebt wird, wenn niemals jemand an ihn geglaubt hat“ (seien es die Eltern, ein väterlicher Freund, ein Partner…) Bei erfolgreichen Männern sagt man ja häufig, es stünde eine tolle Frau hinter ihnen. Das ist irgendwie selbstverständlich. Doch umgekehrt? Dafür gibt es gar keine Redewendung.
Also, ich denke, das ein Leben ohne Familie ärmer ist. Das System fördert definitiv den Zerfall der Familie. Den Kindern werden innere Mängel anerzogen. Wenn sie innerlich leer sind und Mängel an Zeit und Zuwendung sie suchend in die Welt entlassen, werden sie den Konsumverführungen schneller auf den Leim gehen. Davon profitiert ein Rockefeller; ich nehme ihm jedes Wort ab, was er sagt.

Singlehaushalte verbrauchen auch mehr. Es wird doppelt konsumiert: Kühlschrank, Waschmaschine… Wenn Beziehungen schneller auseinandergehen, ist es den Profiteuren der Maschine auch nur Recht.

Natürlich haben sich viele Dinge augenscheinlich verbessert. Die Frau ist vielleicht beruflich freier geworden, aber ihre natürlichen Bedürfnisse leiden darunter. Aber wer sagt, dass ein Mann nicht auch glücklicher wäre, müsste er den Fokus nicht so immens auf den beruflichen Erfolg lenken? Was, wenn es innerhalb des Zusammenlebens gar nicht so wichtig wäre, was jemand schon erreicht hat?

Zurück zu den Müttern: Heute muss eine Mutter drei Hüte gleichzeitig tragen. Nichts kann mit Raum und Hingabe geschehen. Ständig ist man in Eile, selten bei sich.

Dass Kinder weniger Zeit mit den Eltern verbringen, sehe ich sehr kritisch.

Und wenn man ehrlich ist, eine Frau steht ohne gut verdienenden Mann vor der Wahl: entweder ich bin emotional für mein Kind da, oder ich arbeite Vollzeit. Es gibt sehr viele Mütter, die aufstocken müssen, das aber öffentlich lieber nicht erwähnen. Sie verstecken sich. Sie arbeiten Teilzeit, hetzen von A nach B, aber Urkunden und Titel gibt es dafür nicht. Das generiert ja kein Wachstum. Und die Gesellschaft sieht und honoriert Mütter nicht offen. Wer ein psychisch gesundes Kind in diese Welt begleiten will, braucht Zeit zum Reden und für Nähe ohne Geschäftigkeit. Und die Gesunden sind jene, die später Steuern zahlen und die Renten der Erfolgreichen dieser Tage finanzieren. Nur die Mütter, die erwähnt irgendwie kaum jemand.

Wenn man bedenkt, warum es den Muttertag überhaupt gibt; schrecklich! Für Kanonenfutter sind die Mütter erwähnenswert, aber sonst? Wohl eher die Abteilung selbstverständlich. Gleichberechtigung wäre, wenn ich ganz selbstverständlich die Väter erwähnt hätte, die für ihre Leistung als Väter gesellschaftliches Lob verdienten. Das stimmt natürlich. Aber von den Vätern wird nicht erwartet, IMMER für das Kind da zu sein. Und das ist schade. Dann noch diese Kommentare: „Die Mütter wollen das ja so. Die verwirklichen sich halt.“ Hallo? Schon mal etwas von der Natur gehört? Ohne Kinder sterben wir aus. Und überhaupt kann das eigentlich nur jemand sagen, der die ersten schlaflosen Jahre nicht erlebt hat, noch nie mit seinem Kind im Kinderkrankenhaus war, noch nie wochenlang erkältet war, weil an Pause nicht zu denken wäre – gelbe Zettel nehmen Kids nicht an. Es gibt da keine Ordner zum Wegheften.
Wie aber sollte es denn sein?

Emanzipation sollte man zweigeschlechtlich denken. Man kann diesen Weg nur gemeinsam gehen. Männer wie Frauen sollten die Möglichkeit bekommen, ihre emotionalen Bedürfnisse zu leben, bei den Kindern zu sein zum Beispiel oder auf Reisen zu gehen oder Kunst zu machen. ich meine, wofür leben wir denn? Eigentlich müsste das Industrialisierungsversprechen eingelöst werden. Es gibt nicht genügend Jobs. Sie sollten mehr verteilt werden, die Leute sollten alle Teilzeit arbeiten (für Extras: aus Leidenschaft und Freude gern mehr aber bitte nicht aus Zwang arbeiten und dann auch egal, ob Mann oder Frau).

Das Privatleben bräuchte viel mehr Raum. Dann wären wir emotional genährter und müssten nicht glauben, so viel Zeug zu brauchen. Es müsste Finanzretouren in die Bürgerkasse geben. Der Profit durch Konsum geht anteilig in Soziales und Kultur. Das ganze System müsste sich auf Konstanz und nicht auf Wachstum umpolen. Dass ein Rockefeller mit einem Lächeln auf den Lippen so eine Aussage macht, ist ein bitteres Alarmsignal.

Es läuft was schief im Staate Emanzipation.