Morgenprismauen

eine Woche freie Zeit im Atelier… Mal schauen, wie das Lineare zerbröselt und die reale Form sich ausbreitet.

Thema: innere Wahrnehmung blickt nach außen
Interim I: Skizzen
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Morgenprismauen: innere Wahrnehmung

Das verbundene Wahr-nehmende sitzt im Herzen und blickt mich an, nehme ich mir nur die Zeit, die Augen nach außen zu schließen und nach innen zu öffnen. Was hier aussieht, wie Flügel, sind die Herzberge 🙂 vielleicht aber sowieso das Selbe…

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Morgenprismauen die Zweite:
Heute arbeite ich mit Pappmaché.
Zuerst hatte ich Zweifel, ob ich normales Zeitungspapier nehmen sollte. Die schlechten Nachrichten dieser Tage haben eine ganz schön düstere Energie. Doch dann dachte ich: „nee, gerade die Kraft der Liebe und der Kunst haben die Macht, das Erdrückende und Angstbesetzte in Schönheit und Frieden zu verwandeln. Und da es in meinem Bild auch um den inneren Frieden geht, und das aktuelle Geschehen in der Welt mich oft ganz schön mitnimmt, kann es doch kein besseres Material geben, um mich damit auseinanderzusetzen – mit dem Blick nach innen. Ich bin gespannt und werde berichten…

Interim II:
nebenan probte eine Band, aus dem kleinen Cdplayer kam Melody Gardot, und ich hab beim Kleben mitgeträllert.
Da habe ich ganz schön viele Gesichter und Worte durcheinandergewürfelt, ganz ohne bewusste Einflußnahme. Und das Beste war das Zerreißen. Illusionsmaschine gestoppt, alle Themen sind jetzt ganz weit entfernt. Nicht einmal die AFD juckt mich gerade noch. Das habe ich nicht erwartet…

Scheinbar reichen die Ausrichtung und der Verzicht auf Anhaftung vollkommen aus.
Als Nächstes kommt die weiße Acryl-Matschepampe zum Einsatz 😉

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vor dem Einschlafen kommt mir noch ein Gedanke:

Was stelle ich gegen das Grau (Morgen-grau-en) um es gegen das prismatische Licht (Morgen-pris-mauen) auszutauschen? Das Prisma, den Regenbogen! Und wie könnte ich eine Regenbogenschicht dazwischen schieben? Regenbogenfarben mit Kleister: Konfettimatsche. Das wird morgen noch erledigt, auch wenn es mich einen Tag Trocknungszeit kosten wird. Die Freude, die Farben, das Schöne, das Gemeinsame – all dies verkörpert Konfetti für mich. Also werde ich morgen wohl ein Paar Säcke Konfetti kaufen. Etwas Kleister habe ich noch übrig.

Interim III:
Konfetti für die Vielfalt, die Lebensfreude, die Gemeinsamkeit, die Neuanfänge an Alltagen und das Regenbogenlicht des Prisma.

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Interim IV:

Acrylpaste. Dreidimensionalität. Materie des Körpers. Irdischer Menschsein-Aspekt

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Heute ist die Atelierwoche vorüber.

Und ich habe nun das Bild im Hausflur auf dem Dachboden…

… und auch schon eine Idee, wie es weitergehen wird.
Das Prisma wird in allgemeiner Darstellung ja mit der Spitze nach oben dargestellt. Hier kommt das Licht aber von schräg unten.

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Bei mir steht das Prisma auf der Spitze.
Zum Einen ist dies das Symbol (Dreieck auf Spitze) der Weiblichkeit.


Zum Anderen aber kommt das Licht dann von oben links.

Das Prisma liegt in der geöffneten rechten Hand.

Das innere Bewusstsein transformiert das einfallende Licht, dient durch die innere Wahrnehmung als Katalysator und entlässt die Regenbogenstrahlen aus der anderen Hand in die Welt.


So schließt sich dann der Kreis.


Denn es ist dieser innere Teil von mir, der wirkt, wenn ich kreativ tätig bin.

Ich brauche nur das Licht zu empfangen und bekomme die Farben geschenkt, die ich sodann mit allen teilen kann.

Und auch die Wissenschaft wird nicht zu kurz kommen.

Nun ist das Bild hell umrahmt und kommt ersteinmal an die Wand, damit es wirken kann.

ich wollte eigentlich noch daraufmalen. Doch das Rohe gefällt mir nun auch.
Der nächste Interim wird folgen.