Ja, ABER…

Ja, es ist aufwendig, selbstverantwortlich Medien zu sichten.

Ja, es ist eine andere Haltung, aktiv alternative Nachrichten zu durchforsten, statt passiv zu konsumieren, was vorgedeutet angereicht wird.
Ja, es nimmt Zeit und Raum ein, die man ohnehin wenig hat heutzutage.
Und ja, es kann auch gut zwei Jahre dauern, bis man einen gewissen groben Überblick hat.
Ja, manchmal schläft man auch zu wenig.
Ja, es ist ein Fass ohne Boden, und ja, es sind auch eine Menge Leute da draußen, die sich darin verlieren und ausbrennen.
Ja, es wird nicht gern gesehen, wenn man Dr. Daniele Ganser am Arbeitsplatz erwähnt, und ja, man erntet manchmal vermeidende Blicke unter Arbeitskollegen, die vielleicht das Facebook-Profil entdeckt und geteilte Artikel ansatzweise überflogen haben.
Ja, es gibt manipulative Schubladenbegriffe, die man hier und da ganz unsichtbar auf der Stirn trägt, weil andere sie dort rangebabbt haben, vorzugsweise wenn man selbst nicht anwesend ist, also nie die Chance hatte, auf ein Paar Links im Netz zu verweisen, die einen fundierten Einstieg in den Ausstieg aus der Matrix gäben.
Die Hirnwaschmaschine hat ganze Arbeit geleistet, und gerade da, wo der Erfolg zuhause ist, Aufträge zu erwarten wären, Abteilungsleiter Vorgesetzte haben, die deren Vorgesetzten Rede und Antwort stehen müssen, weil ja die Produktivität über den Aktienkurs entscheiden kann, gerade da sieht man es vielleicht gar nicht gern, wenn man im Pausenraum ein „free21“-Magazin liegen lässt oder Kollegen vom neuen „Rubikon“ erzählt.
Ich persönlich habe den besonderen Klang peinlich berührter, vorurteilsbehafteter Stille schon recht oft vernommen.

Ja, ich laufe nicht mehr in der Gegend herum als verstrahlte „Alles wird gut, wenn ich nur oft genug positiv affirmiere, und alle Menschen haben ein gutes Leuchten in sich“-Frau durch die Gegend, obwohl meine Lebensfreude durch nichts zu erschüttern ist.
Ja, man sieht mir auch die ein oder andere schlafreduzierte Nacht an.
Ja, ich bin unbequem.
Ja, die Welt erschien mir schon des öfteren in großen, fast übermächtigen Schwierigkeiten, wo kaum Anfänge zu Lösungsansätzen auszudenken wären, weil die Probleme derart komplex vor mir aufblinken wie Ampelausrufungszeichen in gelb, dass ich nicht selten Überforderung gespürt habe.
Ja, je mehr ich erfahre, desto komplexer erscheinen die Probleme.
Ja, der Bekannten- und „Freundes“kreis hat sich anfangs ausgedünnt.

ABER:
ich habe endlich die Chance, mich selbst in diesem Konstrukt Globalgesellschaft zu positionieren.
Ich konnte also eine ganz andere objektivere Sicht auf mich selbst erlangen, die nicht nur mein spirituelles Wesen erfasst sondern auch mein materielles Dasein.
Ich mag die Menschen nur noch lieber, gerade WEIL sie fehlbar aber doch einzigartig sind.
Ich habe ein Paar Falten und graue Haare dazu bekommen, aber es ist mir schnurzpiepegal, weil ich begriffen habe, dass ich selbst in meiner Eitelkeit unwichtiger als ein Staubkorn bin, wohl aber mein Herz und meine Liebe für die Menschen und diesen Planeten sehr viel ausmacht und bewirken kann, wenn auch manchmal nur für meine persönliche Ausrichtung auf das Leben. Ich erkenne den Wert meines Herzens auf viel tieferer Ebene an.
Ich habe angenommen, dass mich nicht jeder mögen und verstehen muss und sage trotzdem, was ich denke. Und das fühlt sich frei und unbestechlich an.
Und ich kann mit Freude und tiefer Dankbarkeit davon berichten, dass neue, sehr liebevolle und sozial engagierte Menschen in mein Leben treten, die nicht nur an ihren eigenen Vorteil denken sondern sich umfassendere Gedanken um diese Erde und die Herz-Qualität der menschlichen Spezies machen.
In meinen vierzigsten Geburtstag durfte ich mit wunderbaren Menschen hineinfeiern, die mich tief bewegt und sanft berührt haben. Ich sag nur Wunderkerzen und Gedichte.
Dies Gefühl von gegenseitiger Berührung begegnet mir fast täglich wieder.
Ich werde nicht aufgeben, denn ich glaube an die Menschen.

Ich mag die Menschen gerade für ihre Schwächen, für ihr Nichtperfektsein, für ihre Verletzlichkeit und Unsicherheit.
Ich glaube die Mär von erstrebenswerter Perfektion im kapitalistischen System nicht.

Ich freue mich an den Kindern wie an nichts sonst.
Ich erfahre, wie viele Kinder auf diesem Planten leiden, hungern, sterben müssen, und ich werde niemals meine Augen davor verschließen, damit ich es bequemer habe in meinem Alltag.
Und für die Zukunft meiner Tochter werde ich die Drecksäcke auf diesem Planeten auch weiterhin entlarven, die Finanzjunkies und satanistischen Irren, die alles Leben aus Mutter Erde herauspressen wollen und die Unschuld verhöhnen für ihren unstillbaren Durst nach Macht und sadistischen Befriedigungen.

Diese Erde gehört den Kindern und ihren Kindeskindern; sie gehört allen Lebewesen, die auf ihr leben. Leider vergessen das die meisten Menschen, die sofort etwas ändern könnten an diesem unhaltbaren Zustand.
Hier ist der unangenehmste Part, dort hinzusehen erfordert gute Kenntnisse über Selbstregulation. Learning by Doing kann ich nur sagen.
Je mehr wir aber in der kollektiven Wahrnehmung dessen, was hinter den Vorhängen der Macht geschieht, zusammenstehen und nicht weiter tabuisieren sondern offen aussprechen, was böse im Verbrogenen wirkt, desto leichter wird es werden, dem Guten seinen Platz zurückzugeben.

Das aber kann und soll erst der Anfang sein.

Tief überzeugt, dass die Dualität auf dem Wunder Erde wieder ins Gleichgewicht gerückt werden muss, engagiere ich mich für die gute Wirkkraft, für die Hoffnung und den Glauben an sich selbst, für den guten Kern in jedem von uns.
Ich weiß aus tiefstem Herzen, dass wir es schaffen können, diese Erde zu retten und ein Zusammenleben zu ermöglichen, das der Gleichheit und dem Leben nach naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten gerecht wird.
Man muss die Schatten ansehen und auch die kranken Züge dieses Systems, um Verantwortung übernehmen zu können als Teil des demokratischen Prozesses. Noch ist es nicht zu spät.
Und wenn wir die Schatten angesehen und Verantwortung übernommen haben, laut „Nein“ gesagt haben zu Ausbeutung und Menschenverachtung aus den Reihen des Kapitals, dann geht es eigentlich erst los. Denn die neue Gesellschaft kann nur von unten nach oben entstehen.
Die neue Gesellschaft, die auch unseren Enkeln etwas von den Wundern der Natur übrig lassen möchte, weil sie deren ungeborene Leben ehrt, statt sie zu vergessen, funktioniert nur durch Bereitschaft.
Bereitschaft, die Komfortzone zu verlassen.
Bereitschaft, den Konsumwahn aufzugeben und sich mit weniger zufriedenzugeben.
Bereitschaft, anderen Völkern dieser Erde zu helfen, die Globalisierungsprobleme zu lösen und ihr Überleben zu sichern.
Bereitschaft, den Krieg zu beenden, die Waffenproduktion niederzulegen, zerbombte Länder wieder aufzubauen und kontaminierte Zonen der Natur zu überlassen. Menschen, die dort einst lebten, brauchen eine neue Heimat.
Wenn wir kollektiv, und da ist das Netz unsere Möglichkeit, einfach sein lassen, was das System am Laufen hält, können wir es lahmlegen und ein neues aufbauen: lokal, bescheiden, frei, verantwortungsbewusst und ausgerichtet auf emotionalem Reichtum, den es gilt, zu teilen.
Bei der nächsten Wahl sollte das „Ja“ dort gesetzt werden, wo das implizierte „Nein“ den Lobbyismus und die wirtschaftlichen Beutezüge stoppen können.
Aber bitte ohne Nationalismus. Wir müssen global denken.
Definitiv ist das möglich.
Wer das glaubt, nein weiß, kann nur in die Bewegung gehen. Kreuzchen setzen und dann Tatort gucken war mal. Jetzt ist selbermachen angesagt.

BRING DICH EIN UND ZEIG DEIN HERZ!!!