Weltverbesserei Kapitel Eins beendet

Die Aufwachreise „Politik und ihre verheerenden Folgen“ ist beendet und ich bin nach Hause zurückgekehrt. Online lässt sich die Demokratie nicht retten.
Eine erkenntnisdestillierte Wahrheit, die traurig macht und zugleich befreit.
Das höchste Gesetz des Universums ist das des freien Willens.
Wenn dieser durch Medien-Manipulation ausgehebelt wird, ist das ärgerlich, aber die destruktive Wut darüber schadet nur dem Beobachter selbst, der hinter die Manipulationsmaschine geblickt hat.
Negative Gefühle nehmen der guten Kraft den Wind aus den Segeln und spielen den Manipulatoren in die Karten.
Die meisten Menschen wollen auch nicht aufwachen, und deren Recht auf freie Entscheidung kann niemand aufheben, schon gar nicht ein kleiner Mensch wie ich.
Die Hoffnung auf ausreichende, rechtzeitige Aufklärung bleibt bestehen. Leider findet diese im virtuellen Raum statt und bleibt nicht selten dort stecken. Generalstreik oder Demonstrationen für den Frieden und das Völkerrecht finden nicht auf der Straße statt, wo sie etwas bewirken könnten, sondern in den eigenen vier Wänden.
Facebook ist ein Substitutraum für wahrhaftige Handlungsplattformen.
Facebook gehört den Eliten, die den Kollaps verursachen, auf den Mutter Erde zurast, weil wir es zulassen.
Ich kann nicht behaupten, ich hätte nicht versucht, das zu ändern.
Ich habe drei Jahre meines Lebens für diesen Versuch gegeben.
Dieses System zwingt selbst größte Idealisten dazu, aus Selbstschutz zu Egoisten zu werden und sich auf das eigene Umfeld, die eigene kleine Blase zu beschränken.
Aber das ist nicht das Ende. Das ist der Beginn einer neuen Herangehensweise.
Ich werde meinen Enkeln in die Augen blicken können, soviel ist klar. Das beruhigt mich.
Ich hoffe, dass meine Tochter überhaupt noch die Freiheit haben wird, Kinder in diese Welt zu setzen. Leider kann ich ihr die Entscheidung nicht abnehmen und auch nicht wieder gut machen, was sie daran hindern könnte, sich dafür zu entscheiden.
Sie wird damit umgehen. Ich vertraue in ihre Kraft.
Doch wie nun weitermachen und warum?
Ich lese jetzt Aufbauendes und konzentriere mich auf die Kunst, auf mein Ziel und auf die Liebe. Wenn diese Welt überhaupt noch zu retten ist, dann über die Liebe zu den Kindern. Ich gebe all meine Gaben, mein ganzes Herz und meinen Glauben für diese Aufgabe.
Erwachsenen (wenn man sie denn so nennen kann) werde ich mich gern weiterhin und ausschließlich dann widmen, wenn sie bereit sind, durch die Tür der Selbstverantwortung zu gehen. Ich halte mich nicht mehr auf mit Schuld und Opferdaseinsfristen. Ich habe liebe Menschen, so viele Beschäftigungsmöglichkeiten und unerledigte Wunschlisten zum Selbsterfüllen in meinem kleinen Leben – da bleibt keine Zeit mehr für anderer Leute Filme.
Ich bin Protagonistin und Idealistin. Und das ist durch äußere Umstände nicht zu verändern. Wie gut, dass ich da noch andere idealistische Protagonisten in meinem Leben habe, mit denen das Teilen von Zeit das Herz erfreut.
Facebook dient mir nur noch dazu, die richtigen Leitsätze zu finden und diese mit jenen zu teilen, denen sie vielleicht etwas geben können. Ohne Erwartungen an die Gesellschaft lebt es sich enttäuschungsreduziert.
Wahre Beziehungen sind an Bedürfnisse und Erwartungen gebunden. Aber die finden ohne Bildschirm dazwischen statt. Diese Herausforderung lohnt sich definitiv und unter allen Bedingungen, angenommen zu werden.
Verbindung und Liebe sind die wahren Größen im Leben.
Jeder Schritt, den ich auf mein Ziel zugehe, fühlt sich so richtig an und erfüllt mich mit schüchterner Freude.
Wie kleine Kugeln an einem Reißverschluss reihen sich Zufälle, Begegnungen und Ereignisse aneinander, und das Schiffchen wird gezogen von einer guten Macht, die mich liebevoll bewacht.
Alles, was bislang geschah, war eine Vorbereitung auf meine Aufgabe und hat mich reifen lassen.
Jedes Licht und jeden Schatten habe ich mir angesehen – im Innen und im Außen.
Jeder Selbstzweifel hatte einen Sinn, jede verschlossene Tür hat die richtige Zeit bewacht. Enttäuschungen und Brüche haben mich nur stärker gemacht und mich gelehrt, frei zu geben, wen ich liebe.
Auch ich selbst darf frei wählen – immer.
Nun ist es Zeit, mein Vertrauen und mein Sein in die Hände der Liebe zu geben und den Weg zu gehen. Ich bin bereit und werde mich weiterhin an jedem kleinen Schritt erfreuen.
Welch ein Geschenk ist dieses Leben.
Ich nehme es an, schöpfe aus mir und teile die Schätze.
Eure Lina