Singer- Paintwriter

In den letzten Jahren habe ich mich auf das Schreiben und auf die Kunst fokussiert.

Das Singen lag auf Eis, denn die Ziele hatten sich verändert. Zudem war meine Zeit sehr vollgestopft.

Doch meiner Seele hat es gefehlt, die Gesangsanlage laut aufzudrehen und mit Ella, Esperanza, Ani und auch zu meinen eigenen Playbacks zu singen.

Da die Bühne nie so meins war, blieben meine musikalischen Neigungen meist hinter den Wänden des FMZ verborgen. Heute weiß ich warum, und dass es gut so ist.

Trotzdem gibt es noch einen Traum:

Eine große Ausstellung mit einem Lied für jedes Kunstwerk, das man sich mit Kopfhörern anhören kann, während man das Werk betrachtet und auf sich wirken lässt.

Zu dem Traum gehörte ursprünglich aber auch ein Konzert zur Vernissage, das ich mit lieben Musikfreunden vortrage.

Ob es dazu noch kommt, lasse ich frei, denn eigentlich soll die Kunst die Hauptakteurin sein, ohne dass meine Präsenz beim Singen davon ablenkt.

Aber ich vergesse meine Träume nicht. Manchmal werden sie im Laufe des Lebens an die Veränderungen in mir angepasst. Hier bleibt alles immer offen für Möglichkeiten.

Eine Vernissage-Idee stünde im Raum. Es gibt auch die Möglichkeit, einer Schattenwand. Hierfür würde sogar ein Playback ausreichen.

In welchem Umfang auch immer die nächsten Jahre Raum für die Kunst lassen, irgendwann wird es soweit sein.

Doch das Singen fehlt mir. In meiner Küche oder unter der Dusche zu trällern, ist einfach nicht umfassend genug. Der Neurologe sagt ja, dass das Singen die Hirnschwingung verändert. Aber wer mit einem Sennheiser auch die eigenen Obertöne hören kann, während eine toll produzierte Platte dazu läuft, erfährt definitiv eine Steigerung von „Singen macht wieder fröhlich“. Für mich ist Singen Kraft und Glück mit mir allein. Und ohne Ziele nach außen, nur für mich bestimmt, ist es umso wertvoller für meine Seele.

Es wurde Zeit, dass ich diese Leidenschaft wieder praktiziere, und sei es nur ein Paar Mal in der Woche, weil ich auf so vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen muss. Ich weiß, dass hier eine Kraftquelle darauf wartet, angezapft zu werden. Und das dient wiederum auch den anderen Lebensaufgaben.

Ich verkünde:

Das Frauenmusikzentrum hat mich wieder, und ich kann endlich mein kostbares Sennheiser wieder aus seiner kleinen Tasche holen.

Abermals setzt das Leben eine Kugel an den Reißverschluss meines Glückssträhnchenmantels. Der umhüllt mich wie eine Badewanne voll mit buntem warmem Blubberwasser – passend zu unserem neuen Wasserkocher mit Farbwechsel.

Die Grinsekatze Lina ist dankbar und genießt das Kribbeln im Bauch.

Status: „Verliebt-in-das-Leben“. 🍀🍄🌈💦❣️🔝🎤🙏