Manche Begriffe sind in Nebel verpackt worden. Hier besprochen: der freie Wille

Das Wollen kommt vom freien Willen.
Und der freie Wille kommt vom Wissen, von der Selbstliebe und von der Fähigkeit, das eigene Licht zu erkennen und strahlen lassen zu wollen.
Der freie Wille braucht die Erkenntnis und die Freiheit im Geiste und den Mut, eine der fünf Säulen deiner Identität über die anderen vier zu stellen. Zumindest ganz und gar für diesen Moment.
Fokussierung ist das Zauberwort. 

Die fünf Säulen der Identität sind folgende:
-Gesundheit
-Beziehung
-Dach überm Kopf
-Berufung
-Werte
Für letztere gab zum Beispiel Sophie Scholl alle anderen Säulen auf.
Heute drohen weder KZ noch Verfolgung.
Aber vielleicht das Karriere-Ende oder ein zumindest verwirrter Blick vom Chef.
Prioritäten zu setzen, hat man den Konsumjüngern abtrainiert. Ihnen geht es, Dank dem medial- und werbeprogrammierten Ich-Ideal, das an das Kollektiv-Ideal angedockt und dem kollektiven Sog erlegen ist, um die Kontrolle über die Angst, die mit Manipulation der Wahrnehmung anderer und dem Besitz von toter verherrlichter Materie erreicht werden will.
Für die nie erreichbare Vorstellung eines allgemein anerkannt-bewunderten Ich-Ideals wird der freie Wille verkauft.
Die Anerkennung des medial-hypnotisierten Kollektivs wird mit Liebe verwechselt.
Da liegt die Seele auf Eis.
Früher nannte man das: „die Seele an den Teufel zu verkaufen“…
Ich nenne das: „unwissend den Willen an die Norm zu verleihen.“
Das sind aber alles nur Momentaufnahmen.
Nichts ist real als das Jetzt!
Jeder Moment kann der Beginn deines neuen Daseins sein.
Es bedarf nur der Entscheidung, dem Wissen, der Selbstliebe und der Fähigkeit, zu üben, das eigene Licht zu erkennen und strahlen lassen zu wollen.
Aber es braucht auch den Mut, nicht einzuknicken vor dem Mobbing-Mob der Kollektiv-Jünger, die ihrer Angst nicht in die Augen sehen und stattdessen alles glauben wollen, was jene ihnen „Weiß“-machen, die ihre Verantwortung übernommen haben.
Dabei verdrängen sie das „Schwarz“ in sich selbst, indem ein neuer Urknall stattfinden könnte.
Das „Schwarz“ ist der Schatten, das Verdrängte. Jeder von uns hat einen Schatten, egal wie der Scheinwerfer auch blenden mag.
Das „Weiß“ in dir, das strahlt, ist das, was auch jenen leicht fällt, zu lieben, die sich keine Mühe geben wollen und der Illusion anhaften, ihre persönliche Wahrnehmung der Wahrheit sei universal. Diese Leute gehen nur in Beziehung, um sich einen persönlichen Vorteil zu verschaffen oder zu manipulieren, um sich selbst zu bestätigen und ihre Ängste zu verdrängen.
Aber die Farben, ja die Farben, die finden in jenem Raum statt, der zwischen Weiß und Schwarz zugelassen wird. Und dieser Raum wird den meisten von uns nur bekannt werden, wenn wir dem Unbekannten ins Auge blicken.
Wie tun wir das?
Indem wir mutig sind und Fragen stellen. Mutig? Wieso? Weil jede Frage offenbahrt, dass wir verletzlich sind, weil wir die Antwort noch nicht kennen. Das kann Angst machen, wo so viele geniale Werbetexter uns doch vormachen, dass nur die coolsten Durchblicker das Sagen hätten in der modernen Realität.
Fragen zu stellen ist aber notwendig, um Antworten zu finden.
Antworten zu finden, ist wichtig, um zu wachsen.
Um zu wachsen, sind wir hier.
Das Wachsen ist ein anderes Wort für Lernen.
Das Wachsen geht nur mit der Bereitschaft, lebenslang zu lernen.
Verantwortung aber ist notwendig, um frei zu sein.
Du kannst bereits frei sein, ohne dass du alles wissen musst, was du gern wissen würdest.
Es ist wichtig, die Gedankenkontrolle aufzugeben.
Du wirst niemals alles wissen können, was wahr ist.
Du wirst immer nur erfahren können, was in Deinem persönlichen Minikosmos-Einzelzell- Leben und in diesem Augenblick – allein – wichtig ist.
Es gibt kein absolutes Wissen, das mit einem menschlichen Gehirn erfassbar wäre.
Solltest Du Deinem Ego derart erliegen, zu glauben, du könntest die Antwort auf alle Fragen kennen, sei dir gewiß, dass allein diese Annahme dich in die Irre führen wird.
Du bist ein Tropfen im Ozean.
Das heißt nicht, dass du nicht zählst.
Das heißt, dass deine Wahrnehmung, dein Radius, dein Bewusstsein zählt, dass deine Widmung das Ganze beeinflussen wird, solange du nicht versuchst, das Ganze mit deinen intellektuellen Händen zu ergreifen.
Du würdest nur verlieren.
Es gibt ein Wort, das aus der Mode gekommen ist, das da heißt: „Demut“.
Ohne die Demut wirst du niemals auf einen Trichter kommen, der dir dein persönliches, Radius-beschränktes Wahrnehmen gänzlich zugänglich machen könnte.
Du brauchst die Demut vor dem Ganzen, das Du niemals wirst gänzlich kognitiv ergreifen können. Du brauchst die Wahrnehmung deiner eigenen Grenzen und  die Achtung vor deiner eigenen Verletzlichkeit, um würdig zu werden für die Erkenntnis.
Es braucht mehr als dein Denken, um das Leben zu erfassen.
Es bracuht dein Herz. Es braucht deine Sinne. Es braucht deine Bereitschaft, ins Ungewisse zu springen. Immer und immer wieder!
Gib dich hin, aber übernimm die Verantwortung für deine Entscheidungen.
Gib sie niemals ab, die Verantwortung.
Und ehre den Augenblick, der dir die Erkenntnis erst möglich machen kann.
Wenn du nicht gänzlich loslassen kannst, ist die beweihrauchte „Erleuchtung“ nichts als ein Ideal, das dich von dir selbst entfernt.
Wenn du es aber vermagst, loszulassen und dich hinzugeben an die guten Kräfte, die hinter allem stehen, was ist, und deine Ausrichtung liebevoll und stolz registrieren, wird dein Leben ein stilles Feuerwerk sein, das, wenn überhaupt, nur wenige außer Dir bestaunen dürfen.
Dieses Feuerwerk kennt keine Wertung von Gefühlen. Es trägt dich durch jedes Gefühl und öffnet die Tür dahinter, die in der Weite deiner Seele mündet.
Auch wenn es Angst macht, übernimm Verantwortung!
Das ist der Schlüssel!
Lass dich nicht einlullen.
Hör auf dein Herz.