Islam und/oder ohne Gewalt?

Ich stelle ein Paar Behauptungen auf: katholische Christen haben ein korruptes Machtzentrum, das hinter verschlossenen Stadtmauern den Gesetzmäßigkeiten des Bösen dient.
Die Bibel wurde, meiner Meinung nach, oft umgeschrieben, um diese Macht weiter auszubauen. Selbst die evangelischen Christen haben in ihren Reihen Menschen, die ihre Macht ausnutzten um nicht nur Gutes zu tun. Man bedenke die Übergriffe an schutzbefohlenen Kindern.
Die Geschichte der Kirche mit ihren Kreuzzügen, Hexenverfolgungen, Kolonialisierungen… ist eine Schande für die Menschheit. Sie haben das Christentum verschändelt und seiner Botschaft beraubt. Sie haben die Protagonisten in der Geschichte umgedeutet und/oder weggestrichen.
Das Judentum und auch die jüdische Volks-Identität ist ebenso innerhalb der staatlichen Befehle Israels zur Legitimation unfassbarer Grausamkeiten gegen Palästinenser benutzt worden. Die Religion des Geldes, der in unseren Gefilden so viele hörig sind, mordet verschleiert, trotzdem aber wohl am effektivsten.
Die Hintermänner sind höchstwahrscheinlich in großen Teilen sogar Mitglieder von Geheimbünden, die den Herrn der Dunkelheit anbeten. Dass ihr Wirken im Schatten des Polittheaters alle Strippen bewegt, ist naheliegend, wenn doch der Schatten jener Bereich ist, in denen sie sich wohl fühlen.
Warum die Menschen mit guten Herzen sich oft vor einen religiösen Karren spannen lassen und selten eigene Wege gehen in der Entwicklung ihrer Glaubensdefinition und Verbindung zum Göttlichen?
Weil sie schon sehr früh gesagt bekommen, welcher Gott der Richtige ist. Nicht alle lassen sich dies sagen, aber geprägt wird jede/r von uns. Gläubig, esoterisch oder Attheist.
Entweder sie gehen in einer Ideologie verloren, die jemand anderes steuert und für sie interpretiert oder sie finden den Weg in die Eigenverantwortung. So viele „Ungläubige“ geben als erstes Argument an, dass sie sich nicht ihre Eigenverantwortung nehmen lassen wollen und an die Wissenschaft glauben.
Warum aber soll es denn Gott nicht außerhalb dieser Glaubensgemeinschaften geben? Diese Annahme finde ich absurd.
Die Eigenverantwortung zu tragen und trotzdem ein persönliches Verhältnis zum Göttlichen zu pflegen, ist die schwierigste Glaubenspraxis, selbst wenn man einer Kirche angehört.
Wenn Gott (man kann ihn auch die Liebe nennen oder den inneren Frieden) nur außerhalb von uns zu finden wäre, egal ob man ihn in alten Büchern oder über Konsumgüter zu finden sucht, würde niemand etwas ändern können am Status quo außer jene, die Zugang zu den Schriften, den Geheimnissen und den Waffen haben. Doch Gott (die Liebe und der innere Frieden) sollte staatenlos und frei von Grenzen sein. Niemand sollte ihn für sich allein beanspruchen dürfen. Das wäre absoluter Irrsinn.
Er sollte für uns alle im Inneren existieren.
In Zeiten, wo das „Nazi“-Etikett so inflationär vergeben wird, möchte ich einmal auf einen klugen Mann aufmerksam mache: Dr. Abdel-Hakim Ourghi.
Die Massen, die jetzt immer wütender werden und ihre Ursachenforschung nicht tiefgehend betreiben, weil Bildung fehlt, sollten trotzdem in ihren Ängsten ernst genommen werden. Sonst wählen sie die AFD, und diesen menschenverachtenden Mist hatten wir schon einmal. Wir wissen doch alle, wie dies endete.
Herr Dr. Ourghi könnte durch Aufklärung und Wissen, Besonnenheit und Spurensuche vielleicht dabei helfen, diesen Hass und auch die Angst vor dem Fremden ernst zu nehmen. Der nächste Schritt wäre, einen Diskurs mit Muslimen und Christen, Juden und Buddhisten, Attheisten und Sprituellen (eine Annäherung all dieser Glaubensrichtungen) einzuleiten: an Schulen, in Universitäten, in Kirchen, Synagogen, buddhistischen Tempeln und Moscheen.
Der Islam gehört reformiert. Das Christentum aber auch. Das Judentum sollte dort hinterfragt werden, wo es Morde im Namen eines Staates Israel legitimiert.
Wenn man schon an etwas festhalten muss, wie einem heiligen Buch zum Beispiel, dann bitte streicht die Kapitel aus den Büchern, die verrohende Sprache und gewaltverherrlichende Geschichten enthalten. Entscheidet gemeinsam, welche dies sind.
Das alte Testament ist da nicht minder erschreckend als der Koran.
Weg mit den Kriegen. Weg mit der Gewalt. Weg mit der Waffenindustrie.
Die Gewaltfrage des Islam wird sich erst dann klären, wenn die Gewaltfrage in allen Kulturen geklärt wird. Denn wir sind genetisch und unbewusst vernetzt. Wenn ein Bruder leidet, leide auch ich.
Und wie können wir die Gewaltfrage in der Industrie und Wirtschaft klären? Das ist nämlich die mächtigste Religion des Westens: Geld.
Indem wir herausstreichen, was gewalttätige Ziele hegt, den Körpern und Seelen der Zivilisten Schaden zuzufügen droht und auch semantische Gewalt benutzt, um Menschen zu beeinflussen und gegeneinander aufzuhetzen.
Ballerspiele und Filme mit verherrlichender Gewalt sollten ebenfalls verboten werden wie frauen- und menschenverachtende Darstellungen.
Das kollektive Bewusstsein sollte von der Sucht nach Gewalt erlöst werden. Dafür braucht es globale Gesetze. Die Neue Weltordnung wird von vielen gefürchtet und verteufelt. Doch genau die brauchen wir, meiner Meinung nach, aber mit friedlichen Vorzeichen. Man kann nicht nur Frieden für EIN Land propagieren. Man muss ihn für ALLE Länder möglich machen.
Nur so wird der Frieden auf Erden nicht nur ein kurzfristiges Aufglimmen in der Dunkelheit sondern ein strahlendes Licht sein, das sich aus sich selbst heraus vergrößert. Schimpft nicht nur auf den Islam. Schaut bei Euch selbst hin, wo ihr der Gewalt noch die Tür öffnet. Und dann öffnet sie den friedlichen Alternativen. Es gibt sie.