der Brief


Im Traum, da sah ich ihn

kleiner Junge, meine Augen

Lächelt sanft, nimmt meine Hand

Zeigt mir unser Land

der Zukunft

Und ich traf dort viele Menschen

ganz bei sich und bei einander

Achtsam sind sie mir begegnet

Gaben mir den Brief

Seit heut Morgen ich erwachte

ist der Raum in mir neu

Unterm Kissen leuchtet’s sachte

Was ich fand, muss ich teilen

Halte den strahlenden Brief

Darf ihn öffnen und es sehen

Seit die Worte mich erreichten

Kann ich nun ganz verstehen

Niemand wird tun, was die Erde uns heilt

Niemand befiehlt, was dem Regenwald bleibt

Liebe Oma, hab nur Mut,

mach dich weit

Hier spricht die neue Zeit

Du lebst gestern nur so lang

Du das Mögliche nicht denken kannst

Lass nur weg, was dunkel scheint

Fang neu an, was stets vereint

Hol sie ab mit deiner Liebe

Steck sie an mit deinem Mut

Teile diese Zeilen

ihr sollt nicht verweilen

Macht euch auf, und macht es gut

Schaut nach innen, steht zusammen

Teilt die Nähe, Hand in Hand

Wir sind der Beweis von morgen

Euer Same, Euer Pfand

Formuliert das, was ihr wollt

Steht gerade dafür ein

Alles Leben ist Gedanke

Denkt mit Herz, was wollt ihr sein?

Eure Wahl und Eure Handlung

sind die Wurzeln unseres Seins

Wir sind längst mit euch verbunden

Lasst uns nicht allein

Richtet nicht den Kampf gen ‘Gestern‘

Richtet euer Herz auf ‘Neu‘

Liebe Oma,

sag dem Opa,

dass ich mich sehr auf euch freu!

Passend zu diesem Thema verlinke ich Euch einen Film zu einem Text, den ich ebenfalls in meiner kunsttherapeutischen Ausbildung schrieb. Auch diesen habe auch aus der Zukunft und der Perspektive der alten Frau geschrieben, die ich einmal sein werde. Ich richte mich mit diesen Zeilen an meine Tochter.

Link: meine Hände